Oodi ilolle

Friedrich Schillerin runo ja Beethovenin 9. sinfonian neljännen osan otsikko
Musiikkinäyte
Beethovenin Oodi ilolle. MIDI-tiedostosta syntetisoitu ääninäyte.

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Oodi ilolle (saks. Ode An die Freude) on Friedrich Schillerin tunnetuimpia runoja ja Beethovenin 9. sinfonian neljännen osan otsikko. Runo julistaa tasa-arvoisten ihmisten yhteiskuntaa, jota yhdistävät ilo ja ystävyys.

Euroopan unioni käyttää Beethovenin sävelmän loppuosaa tunnushymninään.

Osan runosta on suomentanut Kirsi Kunnas. Pertti Reponen on sanoittanut kappaleen iskelmäversion 1970. Runoon löytyy myös vanhemmat, Toivo Lyyn sanat.

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Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, Dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo Dein sanfter Flügel weilt.

Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, über'm Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen!

Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein,
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!

Was den großen Ring bewohnet,
Huldige der Sympathie!
Zu den Sternen leitet sie,
Wo der Unbekannte thronet.

Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur;
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod;
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.

Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn über'm Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.
Freude heisst die starke Feder
In der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
In der Grossen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
Die des Sehers Rohr nicht kennt.

Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächt'gen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen.
Aus der Wahrheit Feuerspiegel
Lächelt sie den Forscher an.
Zu der Tugend steilem Hügel
Leitet sie des Dulders Bahn.
Auf des Glaubens Sonnenberge
Sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riss gesprengter Särge
Sie im Chor der Engel stehn.

Duldet mutig, Millionen!
Duldet für die bess're Welt!
Droben über'm Sternzelt
Wird ein grosser Gott belohnen.
Göttern kann man nicht vergelten,
Schön ist's, ihnen gleich zu sein.
Gram und Armut soll sich melden,
Mit den Frohen sich erfreun.
Groll und Rache sei vergessen,
Unserm Todfeind sei verziehn,
Keine Tränen soll ihn pressen,
Keine Reue nage ihn.

Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!
Brüder, über'm Sternenzelt
Richtet Gott, wie wir gerichtet.
Freude sprudelt in Pokalen,
In der Traube gold'nem Blut
Trinken Sanftmut Kannibalen,
Die Verzweiflung Heldenmut--
Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Römer kreist,
Lasst den Schaum zum Himmel spritzen:
Dieses Glas dem guten Geist.

Den der Sterne Wirbel loben
Den des Seraphs Hymne preist,
Dieses Glas dem guten Geist
Über'm Sternenzelt dort oben!
Festen Mut in schwerem Leiden,
Hülfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königsthronen--
Brüder, gält es Gut und Blut.--
Dem Verdienste seine Kronen,
Untergang der Lügenbrut!

Schliesst den heilgen Zirkel dichter
Schwört bei diesem goldnen Wein:
Dem Gelübde treu zu sein,
Schwört es bei dem Sternenrichter!
Rettung von Tyrannenketten,
Grossmut auch dem Bösewicht,
Hoffnung auf den Sterbebetten,
Gnade auf dem Hochgericht!
Auch die Toten sollen leben!
Brüder, trinkt und stimmet ein,
Allen Sündern soll vergeben,
Und die Hölle nicht mehr sein.

Eine heit're Abschiedsstunde!
Süssen Schlaf im Leichentuch!
Brüder--einen sanften Spruch
Aus des Totenrichters Mund.

Kirjallisuus muokkaa

  • Riemulle. Teoksessa Friedrich von Schiller: Valitut teokset I (Otava 1950).